Weihnachtsessen: Ausklang eines turbulenten Jahres
Nach einem turbulenten Jahr für die FDP Bad Lippspringe war das traditionelle Weihnachtsessen ein wohltuender Ausklang. Bei Gänsekeule und Wild erinnerte Ortsvorsitzende Petra Krieger-Brockmann an den Ortsparteitag im April, die Europawahlen (verbunden mit einemTreffen mit Spitzenfrau Marie Agnes Strack-Zimmermann) sowie die Nationalparkabstimmung. „Und weil das noch nicht alles ist, hatten wir auch noch Kriege in Nahost und in der Ukraine, eine Wirtschaftskrise und den Ampelstreit in der Bundesregierung. “Der führte zum Rauswurf von FDP-Finanzminister Christian Lindner am 05.11.2024 und dem anschließenden Waschen von reichlich schmutziger Wäsche.“
Seitdem sei es schwieriger geworden, liberal zu sein, sagte die Vorsitzende weiter. „Uns bläst ordentlich Gegenwind ins Gesicht.“ Die FDP werde für das Scheitern der Ampelkoalition verantwortlich gemacht. Dabei hätten die Grünen mit ihren übertriebenen Klimaschutz-Forderungen und die SPD mit ihrer Weigerung, auch im Sozialbereich Kürzungen zu diskutieren, ebenfalls zum Scheitern der Ampelkoalition beigetragen. Krieger-Brockmann: „Immer mehr Geld auszugeben, als man hat, um die Wirtschaft anzukurbeln, kann nicht richtig sein.“
Außerdem blockiere CDU-Chef Friedrich März die aktuell nur noch wenigen positiven Gesetzesvorhaben und die dringende Wirtschaftsreform. Das bedeute Stillstand in der Republik bis sich eine neue Regierung gefunden habe. Ob die FDP im Bundestag vertreten sein wird, sei zum Ende des turbulenten Jahres 2024 ungewiss.
Getoppt werde die Lage durch das Erstarken der AfD und vor allem durch die Wahl von Donald Trump, einem unberechenbaren amerikanischen Präsidenten, der die Glaubwürdigkeit in ein funktionierendes politisches System erschüttere. Die Demokratie sei so gefährdet wie nie zuvor in den 75 Jahren des Bestehens der Bundesrepublik Deutschland. AfD und Linke bezeichnete sie als „zutiefst undemokratisch“.
Im kommenden Bundestagswahlkampf werde es in Bad Lippspringe keine give aways, also Kugelschreiber und andere kleine Geschenke am Wahlkampfstand, geben. Begründung: „Wir sind fürs Sparen allgemein und die Einhaltung der Schuldenbremse ganz besonders.“
Das Hauptaugenmerk der Lippspringer Liberalen gilt 2025 der Kommunalwahl am 14. September. Vielleicht sei die zeitliche Trennung auch eine Chance für die FDP, wieder Fuß zu fassen, hieß es. Kommunale Themen böten auch die Möglichkeit, sich von der Bundespolitik abzugrenzen. Krieger-Brockmann: „Mein persönliches Hauptanliegen wird es sein, gegen den geplanten Straßenbau über den Schützenplatz und am Kurwald entlang einzutreten. Begründung: Eine neue Straße löst nicht das Parkplatzproblem rund um die Westfalen-Therme und die Sportplätze. All das koste Geld, das - wie im Bundesfinanzministerium - nicht unendlich zur Verfügung stehe.