Petra Krieger-Brockmann führt die Lippspringer Liberalen

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v.l. Martina Hannen, Thomas Lotz, Petra Krieger-Brockmann, Anke Zillmann

Petra Krieger-Brockmann ist neue Vorsitzende der FDP in Bad Lippspringe. Bei einem Ortsparteitag, der im Zeichen der bevorstehenden Landtagswahl stand, rückte die seit 30 Jahren im Vorstand aktive Kommunalpolitikerin auf Platz eins bei den Liberalen. Gemeinsam mit Thomas Lotz (38), FDP-Fraktionschef Parteivize im Rat, bildet sie die neue Doppelspitze. Gisela Hauk bleibt Schatzmeisterin, Lukas Lambrecht wird Schriftführer, Mari-Sol Vinuales sowie Jan Bergner sind Beisitzer und Urgestein Anni Hossfeld übernimmt noch einmal das Amt der Seniorenbeauftragten.

 

Landtagskandidatin Anke Zillmann (Paderborn-Land) und die Abgeordnete Martina Hannen (Lippe) gehörten zu den ersten Gratulanten. Krieger-Brockmann sagte, sie wolle ihr Amt unter den Leitspruch stellen „nicht meckern, sondern machen“. Mitglieder wie Interessenten lud sie ein, aktiv Themen einzubringen. „Bei uns ist der Weg zum Antrag an den Rat besonders kurz.“ Als kleinere Partei könne die FDP vor Ort Kontrolle ausüben und den „Finger in offene Wunden legen“. Sie versprach, auch künftig das Thema Freibad kritisch im Sinne der Badegäste zu begleiten. 

 

Betriebswirtin Anke Zillmann, die auf Innovation und Bürokratieabbau setzt, riet den Lippspringer Liberalen zum klaren Aufzeigen von Problemen. Im Gesundheitswesen gelte genauso wie im Mittelstand, „die Menschen wollen ihren Job machen und nicht bergeweise Papiere ausfüllen“. 100 Seiten Genehmigung für einen Schwertransport, den sie im Wahlkampf bis morgens um 3 Uhr bei Lichtenau begleitete, lassen die Liberale nur mit dem Kopf schütteln. Nebenbei wurde deutlich: Weil die Brücken der A7 total marode sind, muss der Transport einer Lok von Kassel an die Küste überhaupt den Umweg über Paderborn nehmen.

 

Schulpolitikerin Martina Hannen riet für den Wahlkampfendspurt dazu auf, sich nicht von Prognosen irritieren zu lassen. Sonst reiche es am Ende für Rot-Grün.  Damit wäre die Rettung der Förderschulen seit 2017 genauso „für die Tonne“ gewesen wie die Abschaffung von Schulnoten bis Klasse acht droht. Das bringe Unruhe und Frust auch in die heimische Region. Krieger-Brockmann erinnerte, dass sie selbst über die Schulpolitik zu den Liberalen gefunden habe. „Unsere Initiative für ein Gymnasium hat in den 90er Jahren genau die Schülerzahlen und Übergangsquoten vorhergesagt, wie sie inzwischen eingetreten sind.“